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CytomX Therapeutics Inc.

Fakten:


  • Hauptsitz: USA Flagge von USA

  • Marktkapitalisierung: 350.79 Mio. Euro

    - Achtung: Nicht zeitnah, sondern ca. alle 1-2 Wochen aktualisiert -


  • Ticker-Symbol: 6C1
  • WKN: A14158
  • ISIN: US23284F1057

  • Anzahl Substanzen: 10
  • Zugelassen: 0
  • Anteil Onkologie: 100%

  • Leitsubstanz: CX-072

  • Wirkmechanismus: PD-L1 maskierter Antikörper (Antikörper wird erst im Tumormilieu aktiviert durch Proteasen, die ein maskierendes Peptid abspalten)

  • Leitindikation: Leitindikation noch nicht bestimmt

  • CX-072 ist derzeit in klinischer Phase II. Die Auswertung des primären Endpunktes der Phase II ist für den Dezember 2019 projektiert (laut Datenbank clinicaltrials.gov).

Bewertung:


BiotechExperten-Score:

37

Welchen Score haben Biotech-Firmen mit ähnlicher Marktkapitalisierung?

Einzelscores:

Pipeline-Score:

30

Leitsubstanz-Score:

41

letzte Aktualisierung der Scores: 2018-09-16

  • CytomX verfolgt einen interessanten Ansatz mit Probodies, das sind Antikörper deren Antigenbindungsstelle mit einem Peptid maskiert sind und im Tumormilieu proteolytisch abgespalten wird.
    Dadurch erhofft man sich eine reduzierte Toxizität abseits des Tumors und eine zielgerichtetere Wirkung auf den Tumor.

    Erste Studiendaten mit der Leitsubstanz CX-072, einem Probody für PD-L1, liegen vor.

    Zielstrukturen von Antikörpern finden sich leider nicht nur im Tumorgewebe, sondern auch außerhalb. Dadurch kommt es zu teilweise schwerwiegenden und dosislimitierenden Nebenwirkungen, die die Therapie und die Wirksamkeit begrenzen. Häufig verstärken sich die Nebenwirkungen von Antikörpern bei Kombination, z.B. PD-1/PD-L1 + CTLA-4 Antikörper, wodurch sinnvolle Kombinationen limitiert werden. CytomX hat sich dessen angenommen und entwickelt maskierte Antikörper, die durch Proteasen im Tumormilieu erst demaskiert werden. Sogenannte "off-target" Nebenwirkungen sollen dadurch verringert werden. Erste Daten von CX-072, einem Probody für PD-L1, zeigen proof-of-concept dahingehend, dass Tumorremissionen in einer gemischten Patientenkohorte (3 von 20 Patienten) von 15% nachgewiesen worden sind. Pharmakokinetisch zeigt sich, dass 96% der Probodies intakt im Blut zirkulieren. Die verringerte Toxizität lässt sich in einer solch kleinen Patientenkohorte nicht klar zeigen, allerdings suggerieren erste Kombinationsdaten mit Ipilimumab (CTLA-4 Antikörper von Bristol-Myers Squibb) geringere Nebenwirkungen, als die Kombination mit Nivolumab (PD-1 Antikörper von Bristol-Myers Squibb). Ob CX-072 große Chancen auf dem Markt hätte ist ein bisschen fraglich, da die schwerwiegenden Nebenwirkungen von PD-L1 Antikörpern vergleichsweise selten sind.


    Das Interesse von verschiedenen gestandenen Pharmafirmen hat CytomX jedenfalls geweckt. Bristol-Myers Squibb hat 16 Targets einlizenziert, das erste in einer Phase 1/2 Studie ist ein Probody gegen CTLA-4. Hier macht das Prinzip schon eher Sinn, da der CTLA-4 Antikörper Ipilimumab deutlich mehr Probleme mit Nebenwirkungen hat, als die PD-1/PD-L1 Antikörper. Die Wirkungen von Ipilimumab sind aber eher die Aktivierung der zytotoxischen T-Zellen beim Priming im Lymphknoten und nicht im Tumor, wo die PD-1/PD-L1 Antikörper ihren Wirkort haben. Ob da die Probodies ihre Bindungsstellen demaskiert haben, wird sich zeigen.


    Weitere Substanzen in der Pipeline sind bereits von Amgen (EGFR-CD3 bispezifischer Antikörper), Abbvie (CD71 Probody mit konjugiertem Toxin) und Immunogen (EpCAM Probody mit konjugiertem Toxin) einlizenziert.


    Seit den Höchstständen des Aktienkurses von CytomX im März 2018 ist der Kurs um fast 50% zurückgekommen, was interessant für einen Einstieg erscheint. Mit ca. 600 Mio. € ist CytomX für eine Firma mit nur Phase 1/2 Entwicklungsprojekten aber auch immer noch kein Schnäppchen.


    Fazit: Die Probody-Technik von CytomX scheint zumindest grundsätzlich zu funktionieren. Abzuklären bleibt noch, ob im Vergleich zum Ausgangsantikörper die Wirksamkeit wirklich vergleichbar ist und die Toxizität klinisch relevant verringert wird. Wenn dem so wäre, würde CytomX der Haus und Hoflieferant der "Second generation" für alle Antikörper vermarktenden Pharmafirmen werden können oder selbst die "besseren" Antikörper vermarkten. Das Risiko aber, dass sich auf dem Weg dahin, die Theorie nicht in der Praxis bewahrheitet, ist nicht klein. Dafür ist mir die Marktkapitalisierung immer noch zu hoch. CytomX sollte also in die Watchlist, um bei weiteren deutlichen Kursrückgängen (ohne negative Studiendaten) den Einstieg nicht zu verpassen.

    :|:/


    Firmen-Pipeline

    Link:
    https://cytomx.com/pipeline/

    Erstellungs- und Änderungsdaten

    Erstellungsdatum:
    8. Oktober 2018
    letzte Änderung:
    8. Oktober 2018

    Interessenkonflikte

    Hinweis bezüglich möglicher Interessenkonflikte des Autors (§85 WpHG):
    Der Autor besitzt z.Zt. keine Aktien oder Optionen von CytomX Therapeutics Inc. und beabsichtigt auch nicht in den nächsten 7 Tagen die erwähnten Aktien zu erwerben. Der Autor steht in keinerlei Geschäftsbeziehung zu CytomX Therapeutics Inc..

    Der Autor übernimmt keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung seiner Informationen entstehen. Eine Haftung für entstandene Vermögensverluste besteht nicht.

    Risikohinweis: Die vorgestellten Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Im Extremfall ist auch ein Totalverlust möglich. Bitte beachten Sie das Wertpapierprospekt.

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