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Beiträge von Alva

    Der Cyclacel Kurs kam ins Straucheln, als die Phase III (SEAMLESS) der Leitsubstanz Sapacitabine Ende 2017 negativ war. Die Aktie fiel von einem Niveau von 3-5 € auf 1,50 € und später auf unter 1 €. Seit Dezember gibt es einen gewissen Aufwärtskanal.

    Sapacitabine wird jetzt in verschiedenen Kombinationen in Phase 1/2 entwickelt und der CDK 2/9 Inhibitor ist noch in Phase I. Ein PLK-1 Inhibitor ist noch präklinisch und soll dieses Jahr in die Phase I kommen. Die gerade beim AACR vorgestellten Daten zur Kombination von Sapacitabine mit dem PARP-Inhibitor Olaparib zeigen, dass keine Patienten, die mit einem PARP-Inhibitor vortherapiert waren, angesprochen haben. Das wirkt auf mich nicht sehr vielversprechend. Der CDK 2/9 Inhibitor könnte interessant sein, wenn er sich gut zu den zugelassenen CDK 4/6 Inhibitoren differenziert. Wenn hier weiterführende Phase II/III Studien anstehen, ist Cyclacel vielversprechend. Zur Zeit wäre mir ein Einstieg noch zu riskant.

    Curis hat eine elegante Version der Kapitalbeschaffung vollzogen: Den Verkauf von einem Anteil der zukünftigen Lizenzzahlungen von Genentech/Roche für Erivedge an Oberland Capital Management, LLC für bis zu 135 Mio. $. Davon ganze 65 Mio. $ als erste Zahlung gleich. Die jährlichen Einnahmen für Erivedge lagen bei ca. 10 Mio. $, also ein lukrativer Deal, ohne Verdünnung der Aktienanteile. Der Kurs liegt heute bei 1,90 €, also eine gute Verdreifachung seit Dezember. Guter Tipp Trendy!


    By the way, meine Aussage am 20. Dezember war:

    Zitat

    ...Ohne Turnaround und frischem Kapital, erwarte ich kein Verlassen des Pennystockbereiches.

    Das frische Kapital ist jetzt da.

    :thumbup:

    Q4-Umsätze sind raus: 1,2 Mio $. Das hat nicht nur mich enttäuscht 8|

    Verastem liegt derzeit bei 2,60 €, nach 8,80 € bei der Zulassung. Die PI3K-Inhibitoren kommen bei den Therapeuten offenbar nicht so gut an, selbst so eine Pharmagröße wie Gilead erzielt da keine berauschenden Umsätze.

    Was mir bei Curis missfällt ist, dass sie die Substanzen bei Aurigene einlizenzieren. So ist der Einstieg von Big Pharma in die Substanzen oder in Curis eher unwahrscheinlich. Ihre Leitsubstanz Fimepinostat ist allerdings offenbar eine Eigenentwicklung, targetiert aber einen kleinen Markt. Der orale PD-1/VISTA-Inhibitor wäre für eine Auslizenzierung sicherlich interessanter, allerdings ist er von Aurigene einlizenziert. In der Firmenanalyse hat Kasimir das ganz klar beschrieben. Ohne Turnaround und frischem Kapital, erwarte ich kein Verlassen des Pennystockbereiches.

    Die Kombination macht definitiv Sinn, allerdings muss man den Zulassungsbehörden schon noch mit Daten belegen können, dass man wirklich alle Komponenten benötigt. Zumindest aber die Unbedenklichkeit der einzelnen Komponenten nachweisen. Das wird noch ein bisschen Arbeit sein. Interessant werden die Langzeitergebnisse sein. Sieht man hier lang anhaltende Tumorkontrollen, könnte sich hier etwas für Nantkwest anbahnen.

    Am 26. November hat Loxo die Zulassung für Larotrectinib von der FDA bekommen. Nach einer kurzen Aufwärtsbewegung im Bereich von ca. 4% liegt der Kurs heute am 29. November schon wieder ca. 5% unterhalb des Kurses vor der Zulassung. Also wie am 14.11. vorhergesagt. Zur Zeit bringt die finale Zulassungserteilung keinen Kurssprung mehr für die Biotechs.:(

    Nantkwest hatte gute Daten auf dem SITC Kongress veröffentlicht. 30 Patienten wurden mit einer sogenannten Cancer Memory Vaccine Combination behandelt, die aus folgenden Komponenten bestand:

    1. Low Dose Metronomic Nab-Paclitaxel (Abraxane)
    2. Off-The-Shelf Cryopreserved Targeted Natural Killer Cells (haNK)
    3. NK & T Cell Stimulators by IL-15 Fusion Protein (N-803)
    4. Adenovirus (Ad) Vaccine-Delivering Personalized Tumor Antigens
    5. Yeast (Ye) Vaccine-Delivering Personalized Tumor Antigens
    6. Checkpoint Inhibitor (PD1 and PD-L1)

    Die Krankheitskontrollraten (Stabilisierung, partielle Remission und Komplettremission) lagen in den verschiedenen Indikationen mit vielfach vorbehandelten Patienten bei 67-90%. Sicherlich ein guter Anfang, um daraus in zulassungsrelevante Studien weiter zu gehen.


    Der Markt hat allerdings die Aktie schon wieder nach unten geschickt, so dass der Kurssprung nicht nachhaltig war.

    Der Markt hat zuletzt bei Zulassungen von clinical stage Biotechs mit "Sell on good news" reagiert. Das war zuletzt bei Verastem, Dynavax, Rigel und Array so. Die Marktkapitalisierung von Loxo Oncology ist vergleichbar mit Exilixis. Eine Firma, die bereits schwarze Zahlen schreibt und Cabozantinib ist auf dem besten Weg zum Blockbuster. Von daher halte ich die Bewertung von Loxo beim derzeitigen Marktumfeld für recht hoch und würde keinen großen, nachhaltigen Sprung nach Zulassung erwarten.

    Wenn Du daran glaubst, solltest Du einsteigen.


    Im Prinzip gebe ich Dir Recht, trotzdem überzeugt mich CEL-SCI nicht. Es ist richtig, dass neoadjuvante Konzepte bei den Immun-Checkpoint-Inhibitoren (PD-1/PD-L1 Antikörper) bislang sehr gute Ergebnisse erzielt haben und dass die TLR9 Agonisten auch vielversprechende Daten gezeigt haben. Auch wenn der Wirkmechanismus oberflächlich betrachtet ähnlich ist, ist in der klinischen Forschung nicht immer alles so einfach übertragbar. Am Ende müsste CEL-SCI Multikine auch vermarktet bekommen und da habe ich so meine Zweifel. Wissenschaftlich muss man den Hut vor CEL-SCI ziehen, dass man so eine große Phase III in der präoperativen Situation durchgezogen hat, die nun immerhin schon über 8 Jahre dauert. Wirtschaftlich ist das für eine noch nicht "commercial-stage" Biopharma-Firma allerdings nicht.

    Ich habe da letztens auch einiges über Ausstiegsstrategien gelesen, die besser sein sollen, als immer investiert zu bleiben. Allerdings macht das nur Sinn, wenn man z.B. in ETFs, die einen Index wie den Dax oder Dow Jones nachbilden investiert. Bei einzelnen Aktien macht dies nicht immer Sinn, insbesondere in so volatilen Bereichen wie der Pharma-Biotech Branche. Für mich sind Aktien interessant, die in absehbarer Zeit das Potenzial mindestens zur Verdoppelung haben. Wenn man dann mit der Aktie einen Rückschlag von mehr als 30% bekommt, muss man schauen, ob ein Ausstieg sinnvoller als drinbleiben ist. Bei -50% geht es eigentlich nur noch um Begrenzung der Verluste, aber manchmal wenn ich in nächster Zeit positive nachrichten erwarte nutze ich den Dip auch, um nachzukaufen.

    Im jetzigen Marktumfeld glaube ich nicht an einen schnellen Turnerbund für den Kurs von Verastem. Ich denke, die Anleger werden abwarten wie schnell und in welcher Höhe Umsätze mit Copiktra generiert werden. Und das wird für einen Marktneuling nicht so einfach und schnell gehen.

    Wann der Boden erreicht ist, das weiß man leider immer erst hinterher. Ich habe das Gefühl, der Markt reagiert zur Zeit auf gute wie auf schlechte Nachrichten mit Verkäufen. Das könnte eine Reaktion auf die steigenden Zinsen in den USA sein und dass viele auf den Crash warten und anfangen Geld aus Aktien rauszunehmen. Ich würde noch etwas mit dem Einstieg warten, bis die Unruhe sich etwas legt. Jetzt gilt es die Aktien zu picken, die die Konsolidierung besonders gut überstehen.

    In den letzten 3 Wochen sind die Biotechkurse auf breiter Front gefallen. Der SPDR S&P BIOTECH ETF z.B. um ca. 13%. Heute gibt es eine gewisse Erholung. Grund genug eine Umfrage zu starten: Sehen wir hier den Beginn eines längerfristigen Abwärtstrends oder ist das nur eine kurzfristige und gesunde Konsolidierung, die gute Einstiegskurse bietet?